
PIER PAOLO RIGHI - CEO
limpieza profundaSeit über einem Jahrzehnt leitet Pier das Haus KARL LAGERFELD als CEO und hat viele Jahre eng mit Karl zusammengearbeitet. Unter Pier's Führung hat sich die Marke weltweit über Kategorien, Länder, Kooperationen und digitale Bereiche hinweg entwickelt. Mit einer zukunftsorientierten Denkweise führt er das Unternehmen in Karls Geist und gemäß seinem Mantra: „Umarme die Gegenwart und erfinde die Zukunft.“
„Wir fühlen uns geehrt und verantwortlich, das einzige Modehaus der Welt zu sein, das Karl Lagerfelds Namen an seiner Türklingel trägt“, sagt Pier. „Wir sind die einzigen Hüter seines Vermächtnisses. Wir haben diese Marke rund um die einzigartigen Eigenschaften von Karl selbst und seinen Geist der kreativen Neugierde aufgebaut.“
Können Sie uns eine kurze Zusammenfassung Ihres Karrierewegs geben? Wie kamen Sie zum Posten des CEO?
Ich hatte das Glück, bereits mit 27 Jahren meinen ersten CEO-Posten anvertraut zu bekommen. Das war bei einer führenden Sportmarke mit rund 100 Mitarbeitern, einem Marktführer im Bereich des Skirennsports. Skifahren war und ist eine meiner Leidenschaften und ich verbrachte damals alle meine Winterwochenenden bei den Weltcup-Rennen der Saison. Das war eine wundervolle Erfahrung, bei der ich erlebte, wie viel man mit echter Leidenschaft und einem starken Team erreichen kann. Nach 10 Jahren wechselte ich zu Nike und war dort zunächst für den deutschen Markt und später für die CEMEA-Region zuständig. Wenn es einen Ort gibt, an dem man lernt, wie man Storys wirkungsvoll erschafft und erzählt, dann dort. Es gab so viele Gänsehautmomente im Laufe meiner Tätigkeit. Doch nichts kommt an den Gänsehautmoment heran, als ich Karl kennenlernte. Ich wusste, dass alles, was ich jemals gelernt hatte, endlich einen Platz gefunden hat, an dem es zusammenkommen kann, um etwas ganz Besonderes zu erschaffen. Und ich glaube, genau das ist uns gelungen: mit Leidenschaft, gemeinsam.
Was war Ihr größter Erfolg in den 12 Jahren als CEO?
Besonders stolz bin ich auf die lachenden Gesichter und die positive Stimmung, die ich erlebe, wenn ich durch unser Büro laufe. Diese Positivität und das Gefühl von Gemeinschaft sind der Schlüssel zum Erfolg eines jeden Unternehmens – und des Lebens im Allgemeinen. So schafften wir es, unsere Marke und unser großartiges Unternehmen aufzubauen. Natürlich bin ich stolz auf das Unternehmen selbst, der wahre Erfolg ist aber die Kultur, die wir gemeinsam darin erschaffen haben.
Was macht Sie in Bezug auf die Marke besonders stolz?
Dass wir immer versuchen, die Grenzen neu auszuloten und vorzugreifen auf das, was kommt. Ich glaube, das ist etwas, auf das Karl sehr stolz wäre.
Erzählen Sie uns von Ihrem ersten Treffen mit Karl?
Hahaha ... Wenn ich daran denke, muss ich lachen. Ich glaube, die Art, wie ich mit Karl sprach, war damals ein wenig forsch, vermutlich weil ich es nach 20 Jahren in der Sportbranche gewohnt war, alles recht direkt anzusprechen. Ich vermute aber, dass es Karl irgendwie gefiel. Ich erinnere mich noch daran, als er mich durch jedes Zimmer seines Maison führte, alle möglichen Schubladen öffnete und mich im wahrsten Sinne des Wortes einlud, ein Teil seines Hauses und seiner Welt zu werden. Die Einladung nahm ich gerne an.


Wie war die Arbeit mit Karl? Woran erinnern Sie sich am liebsten?
Es gibt viele schöne Erinnerungen. Was ich jedoch am meisten schätzte, war der Respekt, den er allen Menschen entgegenbrachte, unabhängig von ihrer Rolle. Er war ein sehr respektvoller Mensch. Ich erinnere mich noch an eine Weihnachtsfeier in Amsterdam. Er verspätete sich und alle warteten bereits bei Tisch auf ihn. Er wollte jedoch zuerst in die Küche gehen und sich beim Küchenteam für die Unannehmlichkeiten, die er ihm eschert hatte, entschuldigen. Für diesen respektvollen Umgang mit den Menschen um ihn herum bewunderte ich ihn sehr.
Können Sie uns etwas über Karl erzählen, das wir noch nicht wissen und das uns überraschen könnte?
Ich glaube, viele Menschen sahen in Karl einen coolen, vielleicht sogar ein wenig kalten Menschen, da er sich meist so zeigte, wie man es erwartete. In Wahrheit war er aber ein sehr sensibler Mensch mit einem fantastischen Draht zu Menschen und deren Dynamiken. Eine sehr warme und fürsorgliche Person. Karl spendete auch viel für wohltätige Zwecke, sorgte aber auch dafür, dass keiner davon erfuhr.
Welche Rolle spielt Karl noch heute für die Marke?
Alle Werte, für die Karl stand, tragen unser Maison noch heute. Das gilt für die Geschichten, die wir erschaffen, die Art, wie wir sie erschaffen und vor allem für unsere Form der Zusammenarbeit innerhalb der KARL LAGERFELD Familie.
Wie wird die Marke auch in Zukunft dem Vermächtnis von Karl gerecht?
Ich frage mich immer wieder, was Karl von diesem oder jenem gehalten hätte. Hätte es ihm gefallen? Wäre er am Ende auf das, was wir hier erschaffen, stolz gewesen? Und ich bin sicher, er wäre sehr stolz auf das Ergebnis. Ein wundervoller Anhaltspunkt ist Karls Motto: „Umarme die Gegenwart und erfinde die Zukunft.“ Was er damit meint, ist, dass man sich dem, was gerade ist, widmen muss, während man die Grenzen neu auslotet und neue Wege geht.
Wo sehen Sie das Unternehmen in den kommenden 10 Jahren?
Wir sind erst am Anfang. Unser Maison trägt einen weltweit bekannten Namen, der über die Mode hinaus in so vielen Bereichen etwas zu sagen hat. Wir stehen vor der einmaligen und langfristig spannenden Chance, eine Lifestyle-Marke mit internationaler Reichweite aufzubauen. Diese Chance werden wir nutzen, indem wir global expandieren und die Marke um neue Kategorien erweitern. Ich kann mir gut vorstellen, dass unser Unternehmen sein Wachstum in den kommenden fünf Jahren verdoppelt.
Das Thema der Ausstellung rund um die Met Gala 2023 lautet Karl Lagerfeld: A Line of Beauty. Welcher Moment der Met Gala 2023 ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Das ist nicht einfach zu beantworten, es gab viele. Am KARL LAGERFELD Tisch saßen wir mit inspirierenden und ganz unterschiedlichen Talenten zusammen, die die Codes unseres Hauses alle auf einzigartige Weise widerspiegeln. Außerdem hat es mich stolz gemacht, alle in den wunderschönen Kleidern und Anzügen unseres Design Directors Hun Kim zu sehen.
Was hat es für Sie bedeutet, dass Karl das Thema der Met Gala und der dazugehörigen Ausstellung war?
Es zeigt unsere monumentale Verantwortung als alleinige Hüter von Karls Erbe und wie viel uns allen daran liegt, dieses Erbe in die Zukunft zu bringen. Es war inspirierend zu sehen, wie mühelos sich die verschiedenen Aspekte von Karls Arbeiten miteinander verbunden haben – über Jahrzehnte und verschiedene Modehäuser hinweg – und nun zusammen ein größeres, fließendes und homogenes Bild ergeben.
Schauspieler und Oscar-Preisträger Jared Leto wird in einem demnächst erscheinenden Film in der Rolle von Karl zu sehen sein. Was halten Sie von dem Film?
Ich habe in der Vergangenheit mit mehreren bekannten Hollywood-Produzenten gesprochen und keiner schien mir die Persönlichkeit von Karl so gut zu verstehen wie Jared. Jared wandte sich an uns, um uns als Co-Produzenten für den Film über Karls Leben zu gewinnen und darüber zu sprechen, wie es wäre, wenn er die Rolle selbst spielt. Ich wusste schon damals, dass daraus etwas Einzigartiges und Besonderes wird. Und genau das soll diese Filmbiografie werden.
Und nun zu etwas Persönlichem: Welche Hobbys haben Sie außerhalb der Arbeit? Erzählen Sie uns etwas über sich, das wir noch nicht wissen.
Ich liebe Sport. Ich fahre leidenschaftlich gerne Ski, ich tauche und ich spiele Tennis. Was Sie vielleicht noch nicht über mich wissen, ist, dass ich früher einmal Schauspieler werden wollte und sogar ein paar Rollen bekam. Aber bitte keine Spekulationen: Das hat jetzt überhaupt nichts mit meiner Antwort auf die letzte Frage zu tun.
Wo sehen Sie das Unternehmen in den kommenden 10 Jahren?
Wir sind erst am Anfang. Unser Maison trägt einen weltweit bekannten Namen, der über die Mode hinaus in so vielen Bereichen etwas zu sagen hat. Wir stehen vor der einmaligen und langfristig spannenden Chance, eine Lifestyle-Marke mit internationaler Reichweite aufzubauen. Diese Chance werden wir nutzen, indem wir global expandieren und die Marke um neue Kategorien erweitern. Ich kann mir gut vorstellen, dass unser Unternehmen sein Wachstum in den kommenden fünf Jahren verdoppelt.
Das Thema der Ausstellung rund um die Met Gala 2023 lautet Karl Lagerfeld: A Line of Beauty. Welcher Moment der Met Gala 2023 ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Das ist nicht einfach zu beantworten, es gab viele. Am KARL LAGERFELD Tisch saßen wir mit inspirierenden und ganz unterschiedlichen Talenten zusammen, die die Codes unseres Hauses alle auf einzigartige Weise widerspiegeln. Außerdem hat es mich stolz gemacht, alle in den wunderschönen Kleidern und Anzügen unseres Design Directors Hun Kim zu sehen.
Was hat es für Sie bedeutet, dass Karl das Thema der Met Gala und der dazugehörigen Ausstellung war?
Es zeigt unsere monumentale Verantwortung als alleinige Hüter von Karls Erbe und wie viel uns allen daran liegt, dieses Erbe in die Zukunft zu bringen. Es war inspirierend zu sehen, wie mühelos sich die verschiedenen Aspekte von Karls Arbeiten miteinander verbunden haben – über Jahrzehnte und verschiedene Modehäuser hinweg – und nun zusammen ein größeres, fließendes und homogenes Bild ergeben.
Schauspieler und Oscar-Preisträger Jared Leto wird in einem demnächst erscheinenden Film in der Rolle von Karl zu sehen sein. Was halten Sie von dem Film?
Ich habe in der Vergangenheit mit mehreren bekannten Hollywood-Produzenten gesprochen und keiner schien mir die Persönlichkeit von Karl so gut zu verstehen wie Jared. Jared wandte sich an uns, um uns als Co-Produzenten für den Film über Karls Leben zu gewinnen und darüber zu sprechen, wie es wäre, wenn er die Rolle selbst spielt. Ich wusste schon damals, dass daraus etwas Einzigartiges und Besonderes wird. Und genau das soll diese Filmbiografie werden.
Und nun zu etwas Persönlichem: Welche Hobbys haben Sie außerhalb der Arbeit? Erzählen Sie uns etwas über sich, das wir noch nicht wissen.
Ich liebe Sport. Ich fahre leidenschaftlich gerne Ski, ich tauche und ich spiele Tennis. Was Sie vielleicht noch nicht über mich wissen, ist, dass ich früher einmal Schauspieler werden wollte und sogar ein paar Rollen bekam. Aber bitte keine Spekulationen: Das hat jetzt überhaupt nichts mit meiner Antwort auf die letzte Frage zu tun.
